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Nowotny, Helga (Hrsg.): Wie männlich ist die Wissenschaft?

Herausgegeben von Karin Hausen und Helga Nowotny
Trotz des universalistischen Geltungsanspruchs der Wissenschaften hat niemand deren soziale Relativität drastischer erlebt als die Frauen. Die Zweifel an der vermeintlichen Geschlechtsneutralität der Wissenschaften sind heute, da es innerhalb der Institution Wissenschaft auch Frauen gibt, die ihre Erfahrungen selbst artikulieren können, nicht mehr zum Schweigen zu bringen. Mit zur Sprache gebracht werden dabei Themen, die für viele Männer noch immer tabuisiert sind. Dieses Buch dokumentiert den Versuch, Wahrnehmungen, Erfahrungen und Reflexionen, die Frauen in und mit ihrer eigenen Wissenschaftsdisziplin gemacht haben, auszuarbeiten und über Disziplinengrenzen hinweg miteinander - und mit Männern - zu diskutieren. Männerdominanz erschöpft sich nicht in der derzeit noch immer extremen Minderheitensituation von Frauen im Wissenschaftsbetrieb. Männerdominanz ist, wie viele der Autorinnen meinen, in das gesamte Gebäude der Wissenschaft, in die Zielsetzungen, Inhalte und Verfahrensweisen der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung eingeschrieben. Das Allgemeine wird vom Mann und seiner Lebenssituation her gedacht. Er ist der Mensch. Mit dieser Prämisse haben vor allem die Human- und Sozialwissenschaften, aber auch die Biologie und die Medizin, ein Menschheitssystem entworfen, in dem Frauen und ihre Existenzbedingungen als Abweichung vom Allgemeinen, als Sonderfall oder Nachgeordnetes behandelt werden. Das Buch zeigt auf, wie dieser Entwurf des Allgemeinen auf Kosten der Frauen in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen - in Kultur- und Sozialwissenschaften, in Rechtswissenschaft und Medizin, in Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Architektur, - zustande gekommen ist und welche Ansätze für Veränderungen, Hoffnungen und Herausforderungen sich abzuzeichnen beginnen. Dabei wird nicht nur gefragt, »wie« Männer Wissenschaft betreiben, sondern auch, »warum« sie es so tun, wie sie es tun. Welche Konsequenzen hat es für Frauen und Männer heute, daß sie in einer W
Autor Nowotny, Helga (Hrsg.)
Verlag Suhrkamp
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 1986
Seitenangabe 304 S.
Meldetext Lieferbar in ca. 5-10 Arbeitstagen
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H17.7 cm x B10.8 cm x D1.6 cm 276 g
Coverlag POD-Titel, lieferbar in 2-3 Wochen (Imprint/Brand)
Auflage 4. A.
Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Verlagsartikelnummer STW 590
Trotz des universalistischen Geltungsanspruchs der Wissenschaften hat niemand deren soziale Relativität drastischer erlebt als die Frauen. Die Zweifel an der vermeintlichen Geschlechtsneutralität der Wissenschaften sind heute, da es innerhalb der Institution Wissenschaft auch Frauen gibt, die ihre Erfahrungen selbst artikulieren können, nicht mehr zum Schweigen zu bringen. Mit zur Sprache gebracht werden dabei Themen, die für viele Männer noch immer tabuisiert sind. Dieses Buch dokumentiert den Versuch, Wahrnehmungen, Erfahrungen und Reflexionen, die Frauen in und mit ihrer eigenen Wissenschaftsdisziplin gemacht haben, auszuarbeiten und über Disziplinengrenzen hinweg miteinander - und mit Männern - zu diskutieren. Männerdominanz erschöpft sich nicht in der derzeit noch immer extremen Minderheitensituation von Frauen im Wissenschaftsbetrieb. Männerdominanz ist, wie viele der Autorinnen meinen, in das gesamte Gebäude der Wissenschaft, in die Zielsetzungen, Inhalte und Verfahrensweisen der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung eingeschrieben. Das Allgemeine wird vom Mann und seiner Lebenssituation her gedacht. Er ist der Mensch. Mit dieser Prämisse haben vor allem die Human- und Sozialwissenschaften, aber auch die Biologie und die Medizin, ein Menschheitssystem entworfen, in dem Frauen und ihre Existenzbedingungen als Abweichung vom Allgemeinen, als Sonderfall oder Nachgeordnetes behandelt werden. Das Buch zeigt auf, wie dieser Entwurf des Allgemeinen auf Kosten der Frauen in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen - in Kultur- und Sozialwissenschaften, in Rechtswissenschaft und Medizin, in Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Architektur, - zustande gekommen ist und welche Ansätze für Veränderungen, Hoffnungen und Herausforderungen sich abzuzeichnen beginnen. Dabei wird nicht nur gefragt, »wie« Männer Wissenschaft betreiben, sondern auch, »warum« sie es so tun, wie sie es tun. Welche Konsequenzen hat es für Frauen und Männer heute, daß sie in einer W
Fr. 33.50
Verfügbarkeit: Am Lager
ISBN: 978-3-518-28190-1
Verfügbarkeit: Lieferbar in ca. 5-10 Arbeitstagen

Alle Bände der Reihe "suhrkamp taschenbuch wissenschaft (STW)" mit Band-Nummer

Über den Autor Nowotny, Helga (Hrsg.)

Helga Nowotny ist Vize-Präsidentin des Europäischen Forschungsrates und Professor emeritus der ETH Zürich. Sie gilt als die 'grande dame' der Wissenschaftsforschung in Europa.


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