Torborg Nedreaas (1906-1987) ist eine der herausragendsten Schriftstellerinnen Norwegens. Ihre Romane und Erzählungen zählen zu den großen Werken der norwegischen Literatur. "Nichts wächst im Mondschein", ihr erster Roman, erschien 1947. Er gilt als bahnbrechendes Werk, sowohl in der Darstellung weiblichen sexuellen Begehrens als auch in der Schilderung drängender sozialer Fragen, und genießt mittlerweile Kultstatus. International wird das Buch gerade wieder entdeckt und in dreizehn Sprachen neu erscheinen. Nedreaas gewann den ersten Kritikerpreis Norwegens, wurde mit dem Doubloug-Preis und dem Preis der Norwegischen Akademie ausgezeichnet. Ihr Einsatz für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit prägte ihre schriftstellerische Arbeit und ihre öffentlichen Auftritte. 2023 wurde "Nichts wächst im Mondschein" von der Zeitung Klassekampen in die Liste der zehn wichtigsten Bücher des neuen "Kanon der Linken" gewählt, neben so monumentalen Werken wie die von Marx und Engels, Pierre Bourdieu, Simone de Beauvoir und John Steinbeck.
Dr. Gabriele Haefs studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft. Seit 25 Jahren übersetzt sie u.a. aus dem Dänischen, Englischen, Niederländischen und Irischen. Sie wurde dafür u.a. mit dem »Gustav-Heinemann-Friedenspreis« und dem »Deutschen Jugendliteraturpreis« ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis des »Deutschen Jugendliteraturpreises« für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie hat u.a. Werke von Jostein Gaarder, Camilla Grebe und Anne Holt übersetzt. Zusammen mit verschiedenen Kolleginnen hat sie mehrere Anthologien skandinavischer Schriftsteller herausgegeben.