MAX FRISCH, 1911 in Zürich geboren, war achtundzwanzig, als der Krieg ausbrach und er erstmals zum Grenzdienst einberufen wurde. Er sollte es insgesamt auf 650 Diensttage bringen. Das Schreiben hatte er zu dieser Zeit, zugunsten der Architektur, eigentlich an den Nagel gehängt: »Mit 25 Jahren war ich fertig mit der Schriftstellerei.« Mit dem Grenzdienst bekam das Tagebuch, eine Form, die sein späteres Werk maßgeblich prägen sollte, eine neue Bedeutung.
Max Frisch, dessen Bücher vor seiner Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag bei der DVA und im Atlantis Verlag herauskamen, gelang in der fünfziger Jahren der große literarische Durchbruch; mit Theaterstücken und seinen Romanen Stiller, Homo faber und Mein Name sei Gantenbein wurde er einem breiten Publikum bekannt und fand Eingang in den Schulkanon. Er verstarb 1991 in Zürich.