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Conrad, Joseph: Herz der Finsternis

Conrad, Joseph - Literaturklassiker; deutsche Übersetzung - 8714
Conrad verarbeitet in diesem grandiosen kleinen Roman (im Original: »Heart of Darkness«) sein eigenes Kongo-Abenteuer, von dem ihm eine zeitlebens zerrüttete Gesundheit und alptraumhafte Erinnerungen geblieben waren. Der Erzähler Marlow geißelt in der Figur des pervertierten Handelsagenten Kurtz den europäischen Kolonialismus, aber dem Autor geht es um mehr: die Fahrt in den urweltlichen Dschungel wird zur Entdeckungsreise ins Ungewisse der eigenen Existenz, in die Untiefen des Halb- und Unterbewusstseins, ins finstere Labyrinth von Lüge und Schuld.

Der Flussdampferkapitän Marlow fährt im Auftrag einer belgischen Handelsgesellschaft den Kongo hinauf. In den auf seinem Weg liegenden Handelsposten, von der Gesellschaft gedacht als >>Leuchtfeuer auf der Straße zum Besseren<<, erlebt er sinnloses Durcheinander sowie die brutale Ausbeutung und Misshandlung der Schwarzen. Auf einer dieser Stationen hört er zum ersten Mal von Kurtz, einem angeblich besonders erfolgreichen Elfenbeinagenten tief im Inneren des Kongo. Die Reise zu Kurtz wird für Marlow mehr und mehr zu einer Reise in sein eigenes unbewusstes Inneres. Der Fluss, von Anfang an diabolisch und unheimlich >>wie eine Schlange<<, führt immer weiter fort vom Licht der Zivilisation in die Dunkelheit der Wildnis, in das >>Herz der Finsternis<< und zum Zentrum des Bösen, in dem der ominöse Kurtz sein Reich hat. Er beutet sein Gebiet skrupellos aus, schreckt weder vor Raub noch vor Mord zurück und folgt in wilden Ausschweifungen seinen niederen Instinkten, völlig vom >>schweren, stummen Bann der Wildnis<< gefangen. Marlow beschließt, den offensichtlich Kranken mit sich zurückzunehmen, denn >>seine Seele war wahnsinnig<<. Auf der Rückreise flussabwärts stirbt Kurtz mit dem Ausruf >>Das Grauen! Das Grauen!<<, der zugleich als Bekenntnis seiner Schuld und Absage an die Mächte der Finsternis interpretiert werden kann. Kapitän Marlow bringt es nach seiner Rückkehr nach Brüssel nicht über sich, Kurtz' trauernder Verlobter die Wahrheit über dessen Leben im Kongo und seine letzten Worte zu sagen: >>Ich riß mich zusammen und sprach langsam. >Das letzte Wort, das er aussprach, war - Ihr Name.<<<

Autor Conrad, Joseph
Verlag Reclam
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 1991
Seitenangabe 167 S.
Meldetext Lieferbar in 24 Stunden
Ausgabekennzeichen Deutsch
Abbildungen Broschiert
Masse H14.8 cm x B9.6 cm x D1.2 cm 84 g
Reihe Reclams Universal-Bibliothek
Conrad verarbeitet in diesem grandiosen kleinen Roman (im Original: »Heart of Darkness«) sein eigenes Kongo-Abenteuer, von dem ihm eine zeitlebens zerrüttete Gesundheit und alptraumhafte Erinnerungen geblieben waren. Der Erzähler Marlow geißelt in der Figur des pervertierten Handelsagenten Kurtz den europäischen Kolonialismus, aber dem Autor geht es um mehr: die Fahrt in den urweltlichen Dschungel wird zur Entdeckungsreise ins Ungewisse der eigenen Existenz, in die Untiefen des Halb- und Unterbewusstseins, ins finstere Labyrinth von Lüge und Schuld.

Der Flussdampferkapitän Marlow fährt im Auftrag einer belgischen Handelsgesellschaft den Kongo hinauf. In den auf seinem Weg liegenden Handelsposten, von der Gesellschaft gedacht als >>Leuchtfeuer auf der Straße zum Besseren<<, erlebt er sinnloses Durcheinander sowie die brutale Ausbeutung und Misshandlung der Schwarzen. Auf einer dieser Stationen hört er zum ersten Mal von Kurtz, einem angeblich besonders erfolgreichen Elfenbeinagenten tief im Inneren des Kongo. Die Reise zu Kurtz wird für Marlow mehr und mehr zu einer Reise in sein eigenes unbewusstes Inneres. Der Fluss, von Anfang an diabolisch und unheimlich >>wie eine Schlange<<, führt immer weiter fort vom Licht der Zivilisation in die Dunkelheit der Wildnis, in das >>Herz der Finsternis<< und zum Zentrum des Bösen, in dem der ominöse Kurtz sein Reich hat. Er beutet sein Gebiet skrupellos aus, schreckt weder vor Raub noch vor Mord zurück und folgt in wilden Ausschweifungen seinen niederen Instinkten, völlig vom >>schweren, stummen Bann der Wildnis<< gefangen. Marlow beschließt, den offensichtlich Kranken mit sich zurückzunehmen, denn >>seine Seele war wahnsinnig<<. Auf der Rückreise flussabwärts stirbt Kurtz mit dem Ausruf >>Das Grauen! Das Grauen!<<, der zugleich als Bekenntnis seiner Schuld und Absage an die Mächte der Finsternis interpretiert werden kann. Kapitän Marlow bringt es nach seiner Rückkehr nach Brüssel nicht über sich, Kurtz' trauernder Verlobter die Wahrheit über dessen Leben im Kongo und seine letzten Worte zu sagen: >>Ich riß mich zusammen und sprach langsam. >Das letzte Wort, das er aussprach, war - Ihr Name.<<<

CHF 11.50
Verfügbarkeit: Am Lager
ISBN: 978-3-15-008714-5
Verfügbarkeit: Lieferbar in 24 Stunden

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Über den Autor Conrad, Joseph

Conrad Ferdinand Meyer (11.10.1825 Zürich - 28.11.1898 Kilchberg bei Zürich) litt zeit seines Lebens an Depressionen. Ein Geschichtsstudium und Reisen nach Italien weckten seine Begeisterung und schriftstellerische Inspiration für die Kunst und Kultur der Antike und Renaissance. Den ersten Erfolg als Dichter hatte er mit dem Versepos »Huttens letzte Tage« von 1871. In einer späten Schaffensperiode suchte er sich von den traditionellen Formen der Erlebnislyrik zu lösen. Meyer strebte nach einer Objektivierung subjektiver Erfahrung. In seinem erzählerischen Schaffen dominiert die Novelle mit einer Vorliebe für historische Stoffe und große Gestalten, meist erzählt von einem zeitgenössischen, nur am Rande beteiligten Beobachter (Rahmenerzählung), der für Distanz und eine durch Undurchschau¬barkeit und Zweideutigkeit geprägte 'Objektivität' sorgt, wie in »Das Amulett« von 1873.

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