Sie lehnen alles Staatliche ab, propagieren "White-Supremacy", kämpfen gegen Abtreibung, befürworten erzkonservative Geschlechterrollen und wähnen sich im Krieg gegen satanische Mächte: die Religiöse Rechte in den USA. Seit Jahrzehnten baut diese Bewegung ihre landesweite Infrastruktur aus Organisationen und Medienimperien immer weiter auf, unter der Regierung Trump konnten zahlreiche ihrer Vertreter Posten im Weißen Haus und in den Gerichten besetzen.
Annika Brockschmidt geht der Geschichte der heutigen Religiösen Rechten in den USA von den 1960er Jahren bis heute nach und entfaltet das Spektrum einer vielschichtigen Gruppierung, die mittlerweile über Sieg und Niederlage bei Präsidentschaftswahlen entscheiden kann - und den Ton in einer der beiden großen Parteien des Landes angibt. Sie deckt ihre politische Agenda auf und zeigt, wie Geschichtsrevisionismus, Nationalismus, Autoritarismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse-Sehnsucht und Rassismus die Religiöse Rechte von Beginn an geprägt haben. Ihre Vertreter sind heute längst im Zentrum der Macht angekommen. Trumps Niederlage war nicht das Ende der Religiösen Rechten in den USA - genauso wenig, wie seine Präsidentschaft ihr Beginn war. Brockschmidt trägt etliche Anzeichen, Strukturmerkmale und Charakteristika von Christlichem Nationalismus zusammen, die auf beunruhigende Weise mit Faschismus überlappen (...) Diesen Aspekt fand ich besonders interessant, weil er zum Herzstück der Bewegung führt - dem Versuch der Rückkehr zu einem Amerika als Christlicher Nation, das es nie gegeben hat
Autor |
Brockschmidt, Annika |
Verlag |
Rowohlt Taschenb. |
Einband |
Kartonierter Einband (Kt) |
Erscheinungsjahr |
2021 |
Seitenangabe |
416 S. |
Meldetext |
Lieferbar in 24 Stunden |
Ausgabekennzeichen |
Deutsch |
Masse |
H21.0 cm x B13.7 cm x D3.2 cm 437 g |
Auflage |
3. A. |
Verlagsartikelnummer |
35027 |